Holzpfahl mit gelbem Isolator

Dein Freund und Helfer //


Holzpfahl mit gelbem Isolator

Heute etwas zum Isolator – Dein Freund und Helfer in der Landwirtschaft. Wahrscheinlich alle, die Tiere auf Weiden halten, benutzen Zäune. Merke: „Der Zaun ist der beste Hirte.“ (O-Ton eines erfahrenen Hirtens in einer Fortbildung für Alppersonal). Isolatoren braucht man vor allem, wenn man Zäune mit Strom aufstellt. Dann halten die Isolatoren die stromführende Litze, auch schlicht „Bändel“ genannt, oder einen Draht wie oben im Bild. Beim Halten isolieren sie auch ihrem Namen gemäß. Das heißt, aller Strom bleibt im Bändel und wird nicht weniger durch Erdung. Tiere haben übrigens ein ziemlich gutes Gespür dafür, ob ‚Strom drauf ist‘ auf einem Zaun oder nicht. Und falls nicht… Zack, sind sie ausgebüxt, die Schlawiner!

Zaunpfahl mit Stacheldraht und Isolator

Hier ein schwarzer Ring-Isolator in Aktion. Oben und unten am Pfahl ist Stacheldraht gespannt. Solche mehrfachen Sicherungen (in diesem Fall hieße der Zaun „dreispännig“) gibt es meist an Straßen, sodaß ja kein Vieh ausbricht und einen Unfall verursachen möge.

Isolator an Kommode

Über diese eigentliche Bestimmung hinaus ist ein Isolator aber auch insgesamt in der Landwirtschaft etwas sehr Nützliches, denn aus ihm werden alle möglichen Halterungen improvisiert. Wie zum Beispiel schon als Griff der Stall-Kommode im Beitrag „Mellaudie der Berge“ gesehen, hier nochmal das Bild dazu.

Ja, es gibt Isolatoren in allen möglichen Designs… Schaut mal allein schon hier oder hier. Dazu veränderten sich die Modelle über die Jahrzehnte, entsprechend auch der Drähte beziehungsweise Litzen.

Haspel Zaunpfähle Kunststoff

Mittlerweile sind leichte Elektrozäune mit dünnen Plastik- oder Metallpfählen und leichten Litzen weit verbreitet – sie erleichtern das Zäunen einfach ungemein! Gerade auch in unerschlossenen Berggebieten (siehe auch hier), wo man alles Zaunmaterial selbst tragen muß. Isolatoren gibt’s dann da nur bei festeren Zäunen oder an Bäumen, die sich als Pfähle anbieten. Gut also, daß es für die Isolatoren auch noch andere Verwendung gibt (;

Vielleicht sollte ich gezielt Bilder von Isolatoren sammeln…? Oder von ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten…? Ok, vielleicht dann nach der Serie über verschiedenartige Zäune und vor allem Gatter… (;

‚Live Hack‘

Wenn Ihr für eine Tierweide einen Zaun baut, der aus Holz-Pfählen und stromführenden Bändern bzw. Drähten besteht, geht Ihr folgendermaßen vor:

  • Erst schlagt Ihr die Pfähle ein,
  • dann dreht Ihr die Isolatoren in die Pfähle (möglichst auf gleicher Höhe, sonst schaut’s nachher etwas, tja, krautundrüben aus),
  • führt das Band durch die Ösen der Isolatoren,
  • spannt das Band,
  • geht den Zaun ab und schneidet alles Gras/Äste/… weg, die den Draht berühren und somit zu ungewünschter Erdung führen würden (wenn der Zaun länger steht, müßt Ihr diesen Schritt immer wieder einmal durchführen)
  • und schließt das Stromgerät an (das müßt Ihr täglich auf Spannung überprüfen).

Quiz-Frage

Auf welche Seite des Pfahls würdet Ihr den Isolator eindrehen? Zur Weide hin? Oder nach außen zeigend? Schaut Euch das mal beim nächsten Zaun an Eurem Weg an und überlegt, was der Grund dafür sein könnte. Die Auflösung findet Ihr unten.


Heike, 25. September 2019


Auflösung: Immer zur Innenseite der Weide, weil wenn die dortigen Tiere gegen die Litze drücken sollten, wird diese noch von den Pfählen gehalten.

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